Über die Gärtnerei

Das Gelände in der Zähringer Straße 281 war seit 1936
im Besitz der Gärtnerfamilie Schlatterer, diese war andernorts bereits seit 1896 gärtnerisch tätig.

Die Gärtnerei wurde somit in dritter Gärtner-Generation betrieben bis Ende 2022.

Friedhofsgärtner Theo Schlatterer nutzte zuletzt nur
noch einen kleinen Teil der Fläche. Einen Großteil hatte
er verpachtet an Ewald Hügin. Dessen Pachtvertrag
lief über 34 Jahre mit Pachtende 31.12.2022.

Die Gesamtgröße des Geländes beträgt ca. 56 Ar oder 5600 qm.

Ein einzigartiges Gelände bleibt zurück: eine vollständige gärtnerische Infrastruktur mit Gewächshäusern, gärtnerischen Freiflächen, Wirtschaftsgebäuden und einem Wohnhaus. Inmitten einer Stadtlandschaft befinden sich auf dem Hügin-Gelände neben den gärtnerischen Flächen außerdem ein Stauden-Schaugarten, wilde Naturhecken und eine Streuobstwiese.

Ewald Hügin, passionierter, international bekannter, hochgeachteter und vernetzter Gärtner, hat das Gelände während seiner über dreissig Jahre währenden Pacht in ein Kleinod der Gartenkunst und Biodiversität verwandelt, das seinesgleichen sucht.

Die Gärtnerei Hügin war aufgrund ihrer Einzigartigkeit weit über Freiburg hinaus bekannt und beliebt. E. Hügins Schwerpunkt lag auf Annuellen sowie hitzefesten Pflanzen aus aller Welt, die er selbst über Jahrzehnte zusammengetragen hat. 

Für viele ZähringerInnen war die Gärtnerei ein beliebter Treffpunkt - nicht nur für den Erwerb von Jungpflanzen, sondern auch, um Begegnungen stattfinden zu lassen und sich in der grünen Oase zu erholen.

Die Gärtnerei ist zugleich ein bedeutendes Stück Stadtgeschichte - und zwar die der Stadtteile Zähringen und Herdern, welche im 19. und Anfang 20. Jahrhunderts zu großen Teilen als Gärtnereien genutzt wurden und einen Ring um die Stadt herum bildeten zur Versorgung der Freiburger Bevölkerung.

Ein Teil dieser Gärtnereigeschichte war anschaulich in dem von Herrn Hügin liebevoll eingerichteten Gärtnereimuseum dokumentiert. Dieses ist derzeit eingelagert.